G7-Finanzminister erzielen Durchbruch für weltweite Digitalsteuer
ProSieben
Großkonzerne wie Apple und Google nutzen bislang oft Steueroasen, um ihre Gewinne möglichst gering zu versteuern. Eine weltweite Digitalsteuer soll das ändern. Dafür haben die G7-Staaten nun eine wichtige Hürde genommen.
Nach jahrelangen Verhandlungen haben sich die führenden Industrienationen auf wichtige Pfeiler einer weltweiten Digitalsteuer geeinigt. Das teilte der britische Finanzminister Rishi Sunak nach dem Treffen mit seinen G7-Amtskollegen am Samstag in London auf Twitter mit. Der Durchbruch, den Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) als "Steuerrevolution" bezeichnete, ist eine wichtige Grundlage für eine weitere Einigung der G20-Staaten. Ziel ist es, Digitalkonzerne wie Apple oder Google stärker zur Kasse zu bitten. Bisher werden Unternehmensteuern nur am Firmensitz fällig, aber nicht in den Ländern, wo die Konzerne ihre Umsätze erzielen. Das führte dazu, dass viele Unternehmen ihren Firmensitz in Länder mit niedrigeren Unternehmensteuern verlagerten. "Die sieben wichtigsten Industrienationen haben sich heute hinter das Konzept einer Mindestbesteuerung für Unternehmen gestellt", sagte Scholz der Deutschen Presse-Agentur. "Das ist eine sehr gute Nachricht für die Steuergerechtigkeit und die Solidarität, und eine schlechte Nachricht für Steueroasen in aller Welt." Konzerne könnten sich nun nicht mehr ihrer Steuerpflicht entziehen.More Related News