
G20 Klima: Große Erwartungen – kleine Ergebnisse
DW
Die Regierungschefs der G20 Länder versprechen Klimaneutralität bis zur Jahrhundertmitte und die Erderwärmung auf 1,5% zu begrenzen. Es fehlen jedoch konkrete Maßnahmen und Verpflichtungen, um diese Ziele zu erreichen.
Eigentlich sollte der große Wurf von Rom eine gemeinsame Verpflichtung zur Klimapolitik bringen und das Jahr 2050 für "Netto-Nullemissionen von Treibhausgasen oder CO2 Neutralität" der G20 Staaten festzulegen. Sie sind für fast 80% der weltweiten Emissionen verantwortlich. Aber diese klare Verpflichtung wurde verhindert – am Ende ist in der gemeinsamen Schlusserklärung etwas schwammig von der "Mitte des Jahrhunderts" die Rede. Trotzdem bewerten Gastgeber Mario Draghi und unter anderem die scheidende Bundeskanzlerin das Treffen als konstruktiv und "Erfolg".
"Es ist Zeit zu handeln – gemeinsam zu handeln", hatte der Papst am Morgen in Rom die Weltgemeinschaft aufgefordert. Aber sie tut das einmal mehr auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner. Dennoch lobt Draghi das Ergebnis, denn immerhin gibt es eine gemeinsame Abschlusserklärung.