Günther strebt Schwarz-Grün an
n-tv
Schleswig-Holsteins CDU will die Grünen zu Gesprächen über die Bildung einer schwarz-grünen Landesregierung einladen. Das kündigt Ministerpräsident Günther an. Die FDP wäre auch gerne gefragt worden, muss sich aber erst einmal gedulden.
Gut zwei Wochen nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein hat sich die CDU für Sondierungen mit den Grünen entschieden. Das kündigte Ministerpräsident Daniel Günther von der CDU am Abend in Kiel an. Zuvor beriet der Landesvorstand, ob die Partei die Grünen oder die FDP zu Verhandlungen über eine Regierungsbildung einlädt. Die CDU setzte zunächst auf ein Dreierbündnis mit beiden Parteien. Diesem Plan erteilten die Grünen in der vergangenen Woche jedoch eine Absage. Die FDP beschloss am Sonntag auf einem kleinen Parteitag einstimmig, der CDU offiziell Verhandlungen über eine gemeinsame Koalition anzubieten.
Zuvor hatte es erste Sondierungstreffen zwischen den drei Parteien gegeben, die in Schleswig-Holstein seit 2017 gemeinsam regieren. Nach dem Scheitern der Jamaika-Option kündigte die CDU-Spitze um Ministerpräsident Daniel Günther an, sich nun zwischen Grünen und FDP zu entscheiden. Grüne und Liberale wollen ihrerseits beide Zweierbündnisse mit der CDU bilden.
In Schleswig-Holstein wurde am 8. Mai gewählt. Die CDU wurde mit Abstand stärkste Kraft. Günther hatte seinen Kurs pro Dreierbündnis auch mit einem hohen Ansehen der Koalition in der Bevölkerung begründet. Bei der Landtagswahl hatten sich neben der CDU auch die Grünen mit 18,3 Prozent deutlich verbessert, während die FDP nach starken Verlusten nur noch auf 6,4 Prozent kam.