Günther hält nichts von Zersplitterung des Parteiensystems
n-tv
Die Zahl der Parteien in Deutschland hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther sieht darin ein Problem.
Augsburg/Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holstein Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sieht die Zersplitterung des Parteiensystems in Deutschland kritisch. Mit Blick auf das Bündnis Sahra Wagenknecht sagte er der Zeitung "Augsburger Allgemeine" (Samstag): "Ich halte davon nichts."
Es sei Ausdruck einer immer größer werdenden Individualisierung, wenn man glaube, dass man für jede politische Positionierung eine neue Partei brauche und sich irgendwie einen kleinen Platz im System sichern wolle. "Darauf liegt kein Segen. Es macht unser Land nicht besser, es wird eher schwieriger, stabile Regierungskoalitionen zu bilden", sagte Günther. "Alle Menschen, die unzufrieden mit der Politik sind und meinen, es gehe zu langsam in Deutschland, sollten bedenken, dass eine Zersplitterung des Parteiensystems alles noch schwieriger, komplizierter und langwieriger macht."
Es gebe Parteien, die das Land stark gemacht hätten. "Da kann man immer Entscheidungen kritisieren, völlig klar. Ich werbe sehr dafür, dass die Parteien, die unsere Demokratie stärken, unser Land auch in den nächsten Jahren prägen sollten."