
Fund radioaktiver Stoffe: Angestellter drohte Vorgesetzten
n-tv
Braunschweig (dpa/lni) - Nach dem Fund von Schusswaffen, Munition und Chemikalien in der Wohnung eines 43-jährigen Mannes in Braunschweig sind dort nun auch radioaktive Stoffe sichergestellt worden. Wie das Umweltministerium in Hannover am Dienstag mitteilte, handelt es sich um zwei Fläschchen des Radionuklids Nickel-63, eine umschlossene Strahlenquelle sowie kontaminierte Laborgeräte. Der Angestellte hatte nach Polizeiangaben damit gedroht, seine Vorgesetzten umzubringen. Hintergrund war seine bevorstehende Kündigung. Kollegen informierten daraufhin die Einsatzkräfte. Er wurde vergangene Woche vorläufig festgenommen.
Das Radionuklid Nickel-63 ist nach Angaben des Ministeriums ein niederenergetischer Beta-Strahler mit einer Halbwertszeit von 100 Jahren. Die Reichweite der Strahlung in Luft beträgt wenige Zentimeter. Die gefundene Nickel-63-Lösung dient zur Beschichtung von Metallfolien. Sie war 2006 bei dem Vorgängerunternehmen der Braunschweiger Firma für Strahlen- und Medizintechnik abhanden gekommen, bei der der Mann arbeitet.
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