
"Fuggereien der Zukunft" in Litauen und Sierra Leone geplant
n-tv
Augsburg (dpa/lby) - Die Idee der Augsburger Fuggerei soll zum 500-jährigen Bestehen der ältesten Sozialsiedlung der Welt ins Ausland exportiert werden. Wie die Fuggerschen Stiftungen am Dienstag mitteilten, kündigten bei der Jubiläumsfeier am Montag drei Stifter zwei sogenannte "Fuggereien der Zukunft" an: in Litauen für den Kampf gegen Altersarmut und in Sierra Leone zum Schutz von jungen Frauen und Mädchen.
"Die Fuggerei hat Vorbildcharakter und immer wieder aufs Neue bewiesen, den Widrigkeiten und Herausforderungen der Zeit bestehen zu können und Menschen eine Heimat und Miteinander zu bieten", sagte Alexander Graf Fugger vom Familienseniorat am Montag. Dies wolle man "auch in den kommenden 500 Jahren" erreichen. Der reiche Augsburger Kaufmann Jakob Fugger hatte die Sozialsiedlung 1521 als sein Vermächtnis gegründet. Die Fugger waren im ausgehenden Mittelalter durch ihren weltweiten Handel eine der einflussreichsten Familien Europas. Bis heute leben etwa 150 Menschen in den Häusern der Fuggerei. Die Jahreskaltmiete beträgt lediglich symbolische 88 Cent. Der Betrag ergibt sich durch Umrechnung des vor einem halben Jahrtausend festgelegten Rheinischen Guldens.More Related News