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Fußball-Superstars rauschen nach EM in Jahre der Qualen
n-tv
Nach einer langen Saison hat die EM viele Spieler ans Limit gebracht. Und es dürfte nur noch schlimmer werden: die neue Champions League, die Klub-WM, die Nations League. Am Horizont zieht sogar bereits die WM 2026 auf. Entspannen können sie erst gegen Ende des Jahrzehnts.
Kurz vor der Krönung konnte auch der schier unermüdliche Rodri nicht mehr. Wochenlang war der spanische Mittelfeldregisseur den Bällen hintergejagt, hatte eine junge spanische Mannschaft in schwierigen Momenten auf den Schultern getragen - doch ausgerechnet im Finale gegen England war schon in der Halbzeit Schluss. Ob verletzt oder erschöpft, war in dem Moment egal, Rodri musste raus. Im Nachhinein dürfte das nicht wirklich überraschen.
Sein Beispiel zeigt, wie sehr einige Topspieler schon jetzt, so kurz vor dem Start der neuen Saison, auf dem Zahnfleisch gehen. Schließlich schien der 28-Jährige, der nach Spaniens Triumph zum Spieler des Turniers gewählt wurde, schon vor geraumer Zeit sein Limit erreicht zu haben. Sein Pensum, klagte Rodri vor einigen Monaten, sei auf Dauer jedenfalls "nicht gesund". Nach dem 3:3 im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid Anfang April betonte der Immerspieler von Pep Guardiolas Manchester City, er brauche "eine Pause". Insgesamt kommt er im vergangenen Jahr auf 63 Spiele - immer stand er in der Startelf. Und es ist kein Ende in Sicht, die EM war nur ein Zwischenstopp auf einer beispiellosen Terminhatz.
"Ich glaube, wir haben in den letzten Wochen viel geopfert", klagte deshalb auch Jude Bellingham nach dem verlorenen Finale. Es sei, ergänzte der Profi von Real Madrid, "heutzutage so schwierig", sich angesichts der "verrückten Zeitpläne" noch einmal für ein Turnier zu sammeln: "Das ist schwierig für den Körper, geistig und körperlich, man ist erschöpft."