Fußball steht vor der nächsten Regel-Revolution
n-tv
In der nächsten Saison könnte sich auf dem Fußballplatz einiges ändern. Ein Spieler, der mit Absicht ein unsportliches oder taktisches Foul begeht, könnte dann mit einer Zeitstrafe belegt werden. Die Regelhüter machen den Weg frei zu einer versuchsweisen Zulassung.
Für den internationalen Fußball zeichnet sich eine weitere revolutionäre Neuerung ab. Die Regelhüterinnen und Regelhüter im International Football Association Board (IFAB) stehen nach Mitgliederangaben vor der versuchsweisen Zulassung von Zeitstrafen zur Ahndung von vorsätzlich unsportlichen oder taktischen Fouls.
Nach Auswertung von Langzeit-Tests in unterklassigen Ligen in England sprachen die IFAB-Angehörigen auf ihrer Arbeitssitzung in London eine Empfehlung für die Ausweitung der Probeläufe auf den professionellen Fußball aus. Laut IFAB-Mitglied Mark Bullingham, in Personalunion auch Generaldirektor des englischen Nationalverbandes FA, fällen die Regelhüter die Entscheidung darüber auf ihrer nächsten Jahrestagung im März im schottischen Glasgow. Im Falle der zu erwartenden Annahme der Empfehlung könnten Aktive bereits ab der kommenden Saison nach entsprechenden Regelverstößen für eine bestimmte Dauer vom Feld müssen und ihre Mannschaft damit vorübergehend in Unterzahl bringen.
Zeitstrafen für bestimmte Arten von Fouls sind in anderen Sportarten schon lange feste Bestandteile der Regelwerke. Im Handball sowie Eis-, Feld- und Hallenhockey etwa sind die Erfahrungen mit dieser zusätzlichen Sanktionsmöglichkeit für Schiedsrichter durchweg gut.