
Frust bei der Arbeit: Nicht gleich das Handtuch werfen
Frankfurter Rundschau
Einfach kündigen: Diesen Impuls haben viele, die sich im Job nicht wohlfühlen. Doch das ist nicht unbedingt der richtige Schritt. Vielmehr sollte die Frage lauten: Woher kommt die Unzufriedenheit?
Bielefeld/Hamburg - Die eigenen Talente einbringen, die Arbeit mit Freude erledigen und eine gute Work-Life-Balance: So sieht für viele der ideale Job aus. Doch oft ist das Gegenteil der Fall. Manch einer ist im Job frustriert und unzufrieden - und hat plötzlich das Bedürfnis, einfach zu kündigen. Es kann ja nur besser werden.
Doch ist es richtig, dem Impuls nachzugeben und einfach das Handtuch zu werfen? „Bloß nichts überstürzen“, sagt Ute Gietzen-Wieland, Business- und Mental-Coach in Bielefeld. Ebenso sieht es Ragnhild Struss, Karriereberaterin aus Hamburg: „Wer im Job unzufrieden oder frustriert ist, sollte genau ausloten, woran es liegt.“
Was konkret macht das Negative am Arbeitsplatz aus und gibt es die Möglichkeit, das selbst positiv zu beeinflussen? Das sollten Fragen sein, denen man sich stellt. Denn wer vorschnell kündigt, läuft Gefahr, dass die Unzufriedenheit sich auch am neuen Arbeitsplatz einstellt. „Wichtig ist, sich bewusst zu machen, dass man nicht in einer Opferrolle ist, sondern dass man es ein Stück weit selbst in der Hand hat, den Job-Alltag aktiv zu gestalten“, so Struss.