Friedrich verpasst Hattrick im Keirin
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Lea Sophie Friedrich macht ihre dritte Medaille bei der Bahnrad-WM in Glasgow perfekt. Doch leider reißt die Siegesserie der Weltklasse-Sprinterin ab. Immerhin reicht es noch zu Bronze. Die deutschen Männer warten dagegen weiter auf eine Medaille.
Lea Sophie Friedrich fuhr die Arme aus und suchte vergeblich eine Lücke. Eingeklemmt zwischen den Rivalinnen fuhr die Weltklasse-Sprinterin bei der Rad-WM in Glasgow aber am Hattrick im Keirin vorbei, immerhin reichte es noch knapp zur Bronzemedaille. Damit ist der deutsche Goldrausch auf dem Holzoval erst einmal gestoppt. Nach ihren Triumphen 2021 und 2022 musste die erst 23 Jahre alte Friedrich dieses Mal der australischen Siegerin Ellesse Andrews und Martha Bayona Pineda aus Kolumbien den Vortritt lassen. Trotzdem sammelte sie bereits die dritte Medaille bei den Titelkämpfen in Schottland ein.
Im Finale hatte Friedrich zunächst die Führungsposition übernommen, wurde dann aber übersprintet und eingeklemmt. Eine missliche Situation, die sie nicht mehr lösen konnte. Teamkollegin Emma Hinze, die in Glasgow bereits zwei Titel gewonnen hatte, schied zuvor wie die junge Alessa Catriona Pröpster im Halbfinale aus. Durch die Bronzemedaille von Friedrich haben die deutschen Bahnradstars vier Podestplätze in den bisherigen drei Disziplinen im Sprintbereich der Frauen geholt.
"Sie sind beeindruckend", sagte der sechsmalige britische Olympiasieger Chris Hoy: "Die Deutschen haben ein wirklich starkes Team. Sie haben die Messlatte bei den Sprinterinnen hochgelegt. Ihre große Herausforderung wird es nun aber sein, bei Olympia zu gewinnen." Der Olympiasieg ist der Titel, der Friedrich noch fehlt. 2021 hatte sie zusammen mit Hinze Silber im Teamsprint geholt. Im Sprint und im Keirin waren beide in Tokio aber leer ausgegangen. In Paris 2024 soll es anders laufen.
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