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Friedensnobelpreis 2021: Greta Thunberg und WHO werden hoch gehandelt
Frankfurter Rundschau
50 Jahre nach der Auszeichnung von Willy Brandt wird heute um 11 Uhr in Oslo verkündet, wer in diesem Jahr den Friedensnobelpreis erhält. Der News-Ticker.
Oslo - Das Nobelkomitee in Oslo gibt am Freitag (11.00 Uhr) bekannt, wer den diesjährigen Friedensnobelpreis erhält. Für die renommierteste politische Auszeichnung der Welt gibt es in diesem Jahr keinen klaren Favoriten. Bekannt ist lediglich die Zahl der Kandidaten: 329, davon 234 Personen und 95 Organisationen. Das ist die drittgrößte Zahl an Nominierten überhaupt.
Wie immer wird aber auch diesmal viel spekuliert, wer den Nobelpreis erhalten könnte. Während die Wettbüros wie im Vorjahr die in der Corona-Pandemie sehr präsente Weltgesundheitsorganisation WHO favorisieren, nennt Henrik Urdal in seiner jährlichen Liste andere Namen. Der Direktor des Friedensforschungsinstituts Oslo (PRIO) sieht die Organisation Reporter ohne Grenzen ganz vorne, an zweiter Stelle folgt die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja vor der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) mit dessen Leiterin Patricia Espinosa.
Auch das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri hält einen Preis für den Kampf gegen die Klimakrise für angebracht. „Dieses Jahr könnte der Klimawandel an der Reihe sein“, schätzt Sipri-Direktor Dan Smith ein. Das Thema habe höchste Aktualität, andere klare, starke Kandidatinnen und Kandidaten scheine es zudem nicht zu geben. „Dieses Jahr ist ein schlechtes Jahr für den Frieden gewesen“, sagt Smith mit Blick auf die Lage etwa in Afghanistan und Äthiopien.