
Fridays for Future wirft Backhaus Namens-Missbrauch vor
n-tv
Schwerin (dpa/mv) - Mit seinem Ruf in den Wald der Zukunft hat Agrar- und Umweltminister Till Backhaus (SPD) bei der Klimaschutz-Bewegung Fridays for Future (FFF) nicht den erhofften Widerhall gefunden. "Zuerst einmal stellt sich uns die Frage, weshalb sich die Landesregierung dafür verantwortlich fühlt, Fridays for Future Beschäftigungsmaßnahmen anzubieten, statt unserer Forderung nach effektiver Klimaschutzpolitik nachzukommen", erklärte am Freitag Hannes Scharen von der FFF-Ortsgruppe Rostock. Vor allem aber sei irritierend, dass der Minister die Öffentlichkeit über seine Pläne in Kenntnis setze, ohne zuvor die vermeintlichen Akteure zu informieren.
Bei seiner Jahres-Pressekonferenz Mitte Dezember hatte Backhaus angekündigt, den Anhängern von Fridays for Future im Rahmen eines von der Landesregierung geförderten Programms zehn Hektar Land zur Aufforstung zur Verfügung zu stellen. Zur Finanzierung sollen auch Einnahmen aus dem Verkauf der symbolischen Waldaktie genutzt werden, die das Land für je zehn Euro ausgibt. Laut Backhaus wurden im vorigen Jahr auf landeseigenen Flächen 700 Hektar Wald neu angepflanzt und auf 500 Hektar der Umbau vorangetrieben. Mecklenburg-Vorpommern sei das einzige Bundesland, das zum Schutz des Klimas Acker in Wald umwandle, hatte der Minister erklärt.
"Fridays for Future steht für einen klimagerechten Wandel, den Namen für zehn Hektar Erlebnispark zu missbrauchen ist absurd und nicht abgesprochen. Vielleicht wäre Gazprom-Wald ein geeigneterer Name für das Projekt", so Theresia Crone von Fridays for Future in Schwerin.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.