Freund der Tochter in Hals geschossen: Vater verurteilt
n-tv
Bei einem Trennungsstreit soll eine Tochter ihren Vater um Beistand gebeten haben. Der erschien mit einer Pistole - mit schweren Folgen.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Weil er dem Freund seiner Tochter versehentlich in den Hals geschossen hat, ist ein Familienvater aus Jüchen zu 21 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Düsseldorfer Amtsgericht sprach den 53-Jährigen wegen fahrlässiger Körperverletzung und unerlaubten Waffenbesitzes schuldig. Das damals 26 Jahre alte Opfer hatte durch den Schuss einen bleibenden Hirnschaden erlitten.
Der Angeklagte habe die Tat gestanden, bereut und schon damals umgehend Erste Hilfe geleistet, hielt ihm das Gericht zugute. Hintergrund war ein Trennungsstreit zwischen der Tochter des Handwerkers und deren Lebensgefährten.
Die junge Frau hatte sich zwei Tage vor der Tat von ihm getrennt und ihren Vater gebeten, dabei zu sein, wenn der Ex-Freund seine Sachen aus der gemeinsamen Wohnung in Düsseldorf holt. Der Vater kam mit einer halbautomatischen Pistole. "Er wollte nur deeskalieren", hatte sein Verteidiger erklärt.