Freitagsgebet vor geschlossener Blauer Moschee
n-tv
Das Islamische Zentrum Hamburg ist verboten, die Blaue Moschee an der Alster geschlossen. Seither kommen die Gläubigen vor dem Gebäude zum Freitagsgebet zusammen.
Hamburg (dpa/lno) - Dreieinhalb Wochen nach dem Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH) und der Schließung der Blauen Moschee haben sich vor dem Gotteshaus an der Alster erneut Gläubige zum Freitagsgebet versammelt. Gut 100 Männer und Frauen beteten auf der Straße vor der von der Polizei abgesperrten Moschee. Man werde nicht aufhören, sich dort zu versammeln, sagte ein Prediger. Um einen störungsfreien Verlauf des Gebets zu gewährleisten, hielt die Polizei regimekritische Exiliraner auf Distanz.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte das IZH und fünf ihm zugeordnete Teilorganisationen am 24. Juli als "bedeutendes Propagandazentrum Irans in Europa" verboten. Der Verein verbreite als direkte Vertretung des iranischen "Revolutionsführers" in aggressiv-kämpferischer Weise die Ideologie der sogenannten Islamischen Revolution in Deutschland, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums.
Bundesweit hatte die Polizei Vermögen und Einrichtungen des Zentrums und seiner Teilorganisationen beschlagnahmt. Seitdem steht auch die Blaue Moschee unter Verwaltung des Bundes.