Freispruch im Prozess um Turm-Feuer beantragt
n-tv
Nach dem Feuer am Arnstädter Neutorturm stehen zwei Männer vor Gericht. Doch selbst der Staatsanwaltschaft plädiert dafür, den Hauptangeklagten vom Tatvorwurf der Brandstiftung freizusprechen.
Arnstadt (dpa/th) - Im Prozess um den desaströsen Brand des historischen Neutorturms in Arnstadt plädiert selbst die Staatsanwaltschaft darauf, den Hauptangeklagte vom Tatvorwurf der Brandstiftung freizusprechen. Zwar sei es möglich, dass der Angeklagte den Brand im April zumindest indirekt verursacht haben könnte, so der Staatsanwalt. Allerdings habe im Verfahren mit seinen widersprüchlichen Zeugenaussagen nicht eindeutig aufgeklärt werden können, wer das Efeu am Turm entzündete und somit vermutlich den Brand verantworte.
Weil der 24-Jährige aber bereits im Prozess eingeräumt hatte, Hakenkreuze und andere verbotene rechte Symbole unter anderem am Arnstädter Bahnhof gesprayt und einem Zeugen ins Gesicht geschlagen zu haben, plädierte der Staatsanwalt für eine Gesamtfreiheitsstrafe von fünf Monaten auf Bewährung.
Auch der Verteidiger des Hauptangeklagten beantragte Freispruch vom Tatvorwurf der Brandstiftung, aber eine Gesamtfreiheitsstrafe von vier Monaten auf Bewährung. Der 24-Jährige hatte bestritten, das Feuer gelegt zu haben, die anderen Vorwürfe aber eingeräumt.