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Freiburg will kein Underdog mehr sein
DW
Der SC Freiburg entwickelt sich langsam aber sicher zu einer Spitzenmannschaft der Bundesliga. Zehn Monate nach der ersten Finalteilnahme im DFB-Pokal sind die Breisgauer ihrer Rolle als Außenseiter entwachsen.
Bescheidenheit, Kontinuität und Nachwuchsarbeit stehen beim SC Freiburg seit Jahrzehnten im Mittelpunkt. Die Strategie geht offensichtlich auf. Vereinspräsident Eberhard Fugmann sagte der DW, dass ein großer Teil des Verdienstes dem schillernden Frontmann zukommt.
"Ich kann eine gewisse Entwicklung in den letzten zehn Jahren mit Christian Streich als Cheftrainer erkennen. Auch unter ihm sind wir zweimal abgestiegen, aber wir sind immer wieder zurückgekommen. Die letzten drei Saisons immer unter den Top zehn, das zeigt mir auch, dass wir kein Underdog mehr sind."
Der Verein aus dem Südwestschwarzwald kämpft nun mit dem Konflikt zwischen seiner Kultur der Bescheidenheit und seinem großem Erfolg. Jeder im Verein besteht immer noch darauf, dass das Überleben in der Bundesliga Priorität hat. Und das obwohl es seit 2009 nur einen Abstieg gab.
"Wir sollten nie vergessen, dass wir als so genannte Underdogs angefangen haben. Als wir 1993 zum ersten Mal den Aufstieg in die Bundesliga schafften, erwartete jeder, dass es nur eine Saison dauern würde", sagte Fugmann. "Wir wären nicht der Verein, der wir sind, ohne unsere Geschichte, ohne diese Tradition, ohne diese Bescheidenheit. Aber heute gibt es eine Art romantische Vorstellung davon, ein Underdog zu sein. Wir sind nicht mehr der Underdog, nein."
Die Kontinuität im Verein wird auf dem Spielfeld von Kapitän Christian Günter verkörpert, der bereits mit 13 Jahren zur Freiburger Jugend-Akademie stieß. Im Gespräch mit der DW schlägt dieser einen mahnenden Ton an, wenn er über die Risiken des Erfolgs für die Werte des Vereins spricht.