Freiburg auf Europapokal-Kurs
ZDF
Der SC Freiburg entwickelt sich immer mehr zum Europapokal-Kandidaten. Für Hertha BSC spitzt sich die Lage im Abstiegskampf zu.
Hertha BSC taumelt in der Fußball-Bundesliga weiter in Richtung Tabellenkeller. Die seit dem Jahreswechsel sieglosen Berliner verpassten durch ihre dritte Pleite in Folge 0:3 (0:1) bei Europacup-Kandidat SC Freiburg auch die Möglichkeit auf eine Vergrößerung ihres Polsters auf die Abstiegszone.
Zwar konnten sich nach dem Corona-Ausbruch in der vergangenen Woche einige Hertha-Profis zurückmelden. Sinnbildlich für die Misere stand aber die Frage, wer im Breisgau das Tor hüten würde. Stammkeeper Alexander Schwolow fiel mit Corona aus. Da sich Rune Jarstein und Oliver Christensen noch im Aufbautraining befinden und Nils Körber gesundheitlich angeschlagen war, setzte Hertha-Coach Tayfun Korkut auf den 20-Jährigen Marcel Lotka.
Nach zwölf Minuten aber hatten sich Lotkas Hoffnungen auf einen Bundesliga-Einstand mit weißer Weste erledigt. Nachdem Herthas Abwehrspieler Linus Gechter im eigenen Strafraum Roland Sallai zu Fall gebracht hatte, sorgte Vincenzo Grifo für Freiburgs 1:0.
Korkuts Team zauderte in den ersten Spielminuten zu oft - die Verunsicherung nach zuletzt sieben Pflichtspielen ohne Erfolgserlebnis war dem Hauptstadt-Team deutlich anzumerken. Die Mannschaft von SC-Coach Christian Streich nutzte ihre hohe Überlegenheit zunächst nicht zu weiteren Treffern.
Nach rund einer Stunde bemühten sich die Gäste stärker um die Verhinderung ihrer achten Saisonpleite auf fremden Plätzen. Allerdings waren Berlins Aktionen zu hektisch, um die Freiburger ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Kevin Schade (83. Minute) mit seinem vierten Saisontor und Lucas Höler (86.) mit seinem fünften Treffer in der laufenden Spielzeit machten in der Schlussphase alle Hoffnungen der Berliner auf zumindest einen Punkt zunichte.