Freibadbesuch in Berlin künftig nur mit Ausweis
n-tv
Wiederholte gewaltsame Auseinandersetzungen belasten derzeit die Betreiber von Freibädern. Besonders in der Hauptstadt wird nach einer Lösung gesucht: Künftig soll ohne Ausweis kein Zutritt mehr zu den Berliner Bädern gewährt werden. Auch die Zäune um die Freibäder sollen verstärkt werden.
Der Berliner Senat will mit mehr Personal, Videoüberwachung und der Durchsetzung von Hausverboten die Sicherheit in den Freibädern der Stadt erhöhen. "Wir wollen keine rechtsfreien Räume in unseren Bädern", sagte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner von der CDU. Gemeinsam mit Innensenatorin Iris Spranger von der SPD hatte er sich zuvor im Prinzenbad in Kreuzberg ein Bild von der Lage gemacht, nachdem es in den vergangenen Wochen in mehreren Bädern wiederholt zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen war.
Neben mehr Sicherheitspersonal soll es nun mobile Polizeiwachen vor den Freibädern geben - laut Spranger vor jenen in Kreuzberg und Neukölln. Einen grundsätzlichen Einsatz der Polizei in den Schwimmstätten lehnte Wegner jedoch erneut ab. Nach den Plänen der beiden Senatsmitglieder muss sich zukünftig jeder Badegast vor dem Eintritt online mit seinem Namen registrieren oder vor Ort ausweisen. So sollen Hausverbote durchgesetzt werden.
Die Eingänge sollen darüber hinaus videoüberwacht und Zäune, um ein Hinüberklettern zu verhindern, verstärkt werden. Wenn Bäder zu voll sind, müssen sie laut Wegner und Spranger die Eingänge schließen. "So schnell wie möglich" sollen die Maßnahmen der Innensenatorin zufolge umgesetzt werden.