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Frauenrechtlerinnen laufen Sturm: Gesetzesänderung zu Vergewaltigungsfällen in der Türkei
RTL
Türkische Frauenrechtlerinnen laufen Sturm! Und zwar gegen eine Gesetzesänderung zur Verfolgung von Vergewaltigungen, Gewalt und sexuellen Übergriffen.
Türkische Frauenrechtlerinnen laufen Sturm! Und zwar gegen eine Gesetzesänderung zur Verfolgung von Vergewaltigungen, Gewalt und sexuellen Übergriffen. Der Grund: Eine vom Parlament in der Nacht zu Freitag verabschiedete Reform. Die sieht vor, dass konkrete Beweise für eine Tat Vorbedingung für eine Verhaftung mutmaßlicher Täter sein müssen. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Zuvor hatte ein dringender Tatverdacht für eine Verhaftung ausgereicht. "Das ist ein unfassbar gefährlicher Zusatz", mahnt Anwältin und Frauenrechtlerin Sema Kendirci. "Dieses Land ist ohnehin kein Rechtsstaat mehr. Aber heute sind wir an einem Punkt angekommen, an dem 42 Millionen Frauen und Kinder ihrer Sicherheit beraubt wurden", sagte Kendirci. Nun bestehe die Gefahr, dass keine Strafanzeige gestellt werden könne, wenn die Beweise fehlten. Vergewaltigung oder Kindesmissbrauch würden ohnehin hinter verschlossenen Türen und ohne Zeugen begangen, sagte Aysen Ece Kavas von der Plattform "Wir werden Frauenmorde stoppen". "Mit dieser Regulierung werden die Täter geschützt" und Opfer würden wie Verdächtige dargestellt. In der Türkei wie auch in anderen Ländern sind sexuelle Übergriffe und Frauenmorde an der Tagesordnung. Anfang des Monats trat das Land massivem Protest zum Trotz zudem aus der Istanbul-Konvention aus, einem internationalen Abkommen zur Verhinderung von Gewalt gegen Frauen und Kinder.More Related News