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Frauenfreundlich und friedlich? Taliban setzen Maske der Menschenrechte auf
Frankfurter Rundschau
Die Taliban haben die Kontrolle über Afghanistan erlangt. Derzeit geben sie sich friedlich und frauenfreundlich – doch das könnte sich bald ändern.
Kabul – Seit mehr als 48 Stunden kontrollieren die radikal-islamischen Taliban die afghanische Hauptstadt Kabul. Die Terror-Organisation zog zuvor durch Afghanistan und brachte weite Teile dessen unter Kontrolle. Ihre größte Waffe dabei: Furcht. Angesichts einer schlecht ausgerüsteten und schwach eingestellten Armee blieb den Taliban gar nichts anderes übrig, als ihre größte Stärke auszuspielen, Angst und Schrecken zu verbreiten – in der von ihnen präferierten Staatsform des Kalifats mit streng hierarchischer Organisationsformen wohl eine Leichtigkeit. Seitdem der afghanische Präsident Ghani geflohen ist und die wichtigsten Regionalverwaltungen unter dem Taliban-Kommando stehen, geben sich die Anführer der Terrorgruppe plötzlich tolerant. So verkündete ein Sprecher am Dienstag, Frauen sei es künftig erlaubt, Teil der Regierung zu werden. Grundlage dafür sei das islamische Recht, die Scharia. „Das islamische Emirat will nicht, dass Frauen zu Opfern werden“, sagte der Taliban-Vertreter Enamullah Samangani in einem TV-Interview. Zur Erinnerung: In der Vergangenheit war es Mädchen und Frauen unter der Taliban-Führung nicht einmal erlaubt, selbstständig die Haustür zu verlassen, geschweige denn Bildung zu erlangen oder einen Beruf auszuüben. Ein derartiger Wandlungsprozess innerhalb des menschenrechtlichen Verständnisses der radikal-islamischen Gruppe erscheint wünschenswert, doch sehr unrealistisch.More Related News

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