Frauen in den Suizid gedrängt: lebenslange Haft
n-tv
In Selbsthilfeforen sucht ein Mann gezielt nach psychisch kranken Frauen. Sein Ziel: sie in den Tod zu treiben. In einem Fall gelingt das dem 62-Jährigen sogar. Deshalb darf er jetzt bis zu seinem Lebensende das Gefängnis nicht mehr verlassen.
Ein 62-Jähriger ist zu lebenslanger Haft verurteilt worden, weil er nach Auffassung des Landgerichts Limburg psychisch kranke Frauen zum Suizid gedrängt oder dies versucht hat. Die Richter sprachen den Deutschen wegen Mordes und versuchten Mordes schuldig. Zudem sahen sie es als erwiesen an, dass er sich zu einem Mord bereiterklärt hatte. Das Gericht erkannte auf die besondere Schwere der Schuld und ordnete Sicherungsverwahrung gegen den Mann an.
Den Erkenntnissen des Gerichts zufolge hatte der Angeklagte zwischen 2012 und 2016 in Online-Selbsthilfeforen Kontakt zu psychisch kranken oder labilen Frauen gesucht. Er soll sie dann per Chat oder Telefon manipuliert haben, damit sie sich selbst töten oder sie dies ihm überlassen. Der Mann habe an den Opfern seinen "sexuellen Sadismus" ausleben wollen, sagte der Vorsitzende Richter. Zuvor habe er Hinrichtungsszenarien bei Prostituierten ohne vorherige Absprache ausgelebt und dabei Frauen in Todesangst versetzt.
Im Fall von zwei Frauen aus Bayern und dem Raum Limburg in Hessen führten die Manipulationsversuche demnach nicht zum Äußersten. Beide Opfer sollen bereits kurz vor dem Vollzug der vom 62-Jährigen geforderten Handlungen gestanden haben. Dagegen kam es, so das Gericht, 2016 zum Tod einer Bremerin, nachdem der Angeklagte sie massiv bearbeitet hatte. Die Richter gingen von einer "mittelbaren Täterschaft" des Angeklagten aus. Er habe die Opfer quasi "zum Tatwerkzeug gegen sich selbst" gemacht. Das Gericht folgte mit seinem Urteil den Forderungen von Staatsanwaltschaft und Nebenklage.
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