
Frau Strack-Zimmermann, war das ein Tribunal?
n-tv
FDP-Politikerin Strack-Zimmermann lädt Kanzler Scholz in den Verteidigungsausschuss im Bundestag ein. Dort stellt sich der Regierungschef Fragen zu Waffenlieferungen an die Ukraine. Nicht allen Anwesenden gefällt, was sie zu hören kriegen. Im Interview mit ntv.de erklärt die Ausschussvorsitzende, wie sie den Auftritt wahrgenommen hat.
ntv.de: Was nehmen Sie aus dem Besuch von Kanzler Scholz im Verteidigungsausschuss mit?
Marie-Agnes Strack-Zimmermann: Der Bundeskanzler spielt in dieser Zeitenwende eine besonders große Rolle. Insofern war sein Besuch sehr wichtig. Er hat uns zugesagt, dass er wiederkommt. Wir freuen uns natürlich, wenn er sich mit uns austauscht, sobald sich die Lage ändert. Eine wichtige Aussage war, dass er die Sicherheitsgarantien für Schweden und Finnland seitens Deutschlands im europäischen Rahmen bestätigt hat, wenn bis zur Ratifizierung Schweden und Finnland in Bedrängnis kommen sollten. Er bestätigte auch, dass wir den Antrag Finnlands und Schwedens so schnell wie möglich im Deutschen Bundestag ratifizieren werden und als Deutschland vorangehen, damit auch die anderen 29 NATO-Mitglieder dem zügig gleich tun. Eine zentrale Aussage war, dass, solange der Krieg in der Ukraine tobt, wir weiter schwere Waffen liefern werden, neben der humanitären und der Wirtschaftshilfe, die über den Krieg hinaus selbstverständlich weiterlaufen wird.
Ist er da hinter den Kulissen konkreter geworden als das, was öffentlich zu hören ist?
