Frau mit Baby auf dem Rücken verübt Selbstmordanschlag
n-tv
Mehrere Frauen töten bei Selbstmordattentaten mindestens 18 Menschen im Norden von Nigeria. Die Ziele sind: eine Hochzeit, ein Krankenhaus und eine muslimische Begräbniszeremonie. Zum Drahtzieher der Tat gibt es erste Vermutungen.
Bei drei Selbstmordattentaten im Nordosten Nigerias sind mindestens 18 Menschen getötet und 48 Personen schwer verletzt worden. Nach Angaben der regionalen Katastrophenschutzbehörde (SEMA) ereigneten sich alle drei Anschläge in der Stadt Gwoza.
Wie der Generaldirektor der SEMA, Barkindo Muhammad Saidu, mitteilte, kam es am Samstagnachmittag zu einer Explosion inmitten einer Hochzeitszeremonie. Eine zweite Explosion traf das Krankenhaus der Stadt, in das einige der Verletzten der Hochzeitszeremonie gebracht worden waren. Der dritte Anschlag fand auf einer muslimischen Begräbniszeremonie statt.
Wie die nigerianische Polizei bekannt gab, waren die Anschläge von Selbstmordattentäterinnen verübt worden, von denen eine ein Baby auf dem Rücken trug. Bislang hat sich keine Gruppe zu den Anschlägen bekannt. Es wird jedoch vermutet, dass die dschihadistische Gruppe Boko Haram dahintersteckt. Die Gruppe hat in der Vergangenheit immer wieder Frauen für Selbstmordattentate eingesetzt. Manche dieser Attentäterinnen sind Gefangene der Gruppe, die die Anschläge teils unter Drogeneinfluss und Zwang verüben.