
Frau erfolgreich von HIV und Leukämie befreit
n-tv
Bei einer Frau wird HIV diagnostiziert. Ein paar Jahre später erkrankt sie an Blutkrebs. Die behandelnden Ärzte entscheiden, sie mit speziellen Stammzellen aus Nabelschnurblut zu behandeln. Die Therapie schlägt an. Die Frau kann 37 Monate nach der Behandlung ihr Leben genießen.
Die Transplantation spezieller Stammzellen aus Nabelschnurblut hat eine New Yorker Patientin sehr wahrscheinlich sowohl von ihrer Leukämie als auch von ihrer HIV-Erkrankung geheilt. Das berichten US-amerikanische Wissenschaftlerinnen im Fachblatt "Cell". Es wäre die erste erfolgreiche Behandlung einer nicht-weißen Frau.
Bislang waren drei Fälle einer Heilung von HIV bekannt: Die entsprechenden Patienten in Berlin, London und Düsseldorf erhielten alle aufgrund einer parallelen Krebserkrankung eine spezielle Stammzellentransplantation. Jene Stammzellen verfügten über eine spezifische Genmutation namens CCR5delta32. Diese Mutation sorgt für das Fehlen einer Andockstelle für HIV auf den Immunzellen. Ohne diese findet das Virus keine Eintrittspforte und kann die Zellen nicht infizieren, was Träger der Mutation beinahe resistent gegen den Erreger macht.
Zu diesen Trägern zählt Hauptautorin Yvonne Bryson zufolge aber nur etwa ein Prozent der weißen Bevölkerung, in anderen Gruppen sei die Mutation noch seltener. Bei einer Stammzellentransplantation sei eine möglichst genaue Übereinstimmung zwischen Spender und Empfänger allerdings entscheidend, erklärte Bryson in einem Pressegespräch zur Studie. "Es ist äußerst selten, dass Menschen unterschiedlicher Hautfarbe oder Ethnien einen ausreichend passenden, nicht verwandten erwachsenen Spender finden."

In Deutschland wird oft über Mehrsprachigkeit sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert. In Ghana hören Babys bis zu sechs verschiedene Sprachen, wie eine Untersuchung von Sprachwissenschaftlern zeigt. Es ist die erste dieser Art, die zudem die gängigen Vorurteile zur Mehrsprachigkeit infrage stellt.