
Fratzscher will energieintensive Branchen ziehen lassen
n-tv
Unternehmen, die viel Energie verbrauchen, klagen über die hohen Kosten in Deutschland. Ganze Wirtschaftszweige drohen abzuwandern, inklusive der Arbeitsplätze. Topökonom Marcel Fratzscher hält das nicht für schlimm, sondern für einen "notwendigen Prozess".
DIW-Präsident Marcel Fratzscher geht davon aus, dass bis zur Vollendung der Energiewende einige energieintensive Branchen aus Deutschland verschwinden werden. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der Ökonom: "Das ist nicht schlimm, sondern gut, wenn es den Unternehmen ermöglicht, ihre Innovationsfähigkeit und ihre guten Arbeitskräfte in Deutschland zu erhalten und so wettbewerbsfähig zu bleiben." Für die Volkswirtschaft sei das ein "notwendiger Prozess", weil er einen Aufbruch erzwinge, argumentierte der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
Gerade Deutschland habe es besser als die meisten anderen Länder verstanden, sich auf seine Kernkompetenzen zu fokussieren. "Wir produzieren dort, wo es am günstigsten ist, importieren die Komponenten, bauen sie hier ein und exportieren die fertigen Produkte in die ganze Welt", sagte Fratzscher.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.