Französisches Gericht spricht 19 Angeklagte für Anschläge von Paris schuldig
Die Welt
In Paris sind laut der Nachrichtenagentur AP die 19 Angeklagten im Mammutprozess um die Anschläge vom 13. November 2015 verurteilt worden. Im Pariser Justizpalast beriet ein Schwurgericht am Mittwoch bis in den Abend hinein über die Urteile.
Die Bekanntgabe hatte sich um mehrere Stunden verzögert. Die Staatsanwaltschaft hatte für die 20 Angeklagten zwischen fünf Jahren und lebenslanger Haft gefordert. Der Hauptangeklagte Salah Abdeslam, der als einziger Überlebender des damaligen Terrorkommandos gilt, soll ohne Möglichkeit zur Strafverkürzung lebenslang ins Gefängnis.
Der Prozess hatte neun Monate lang die Anschlagsserie vom 13. November 2015 aufgerollt. Damals hatten Extremisten 130 Menschen getötet und 350 weitere verletzt. Sie richteten ein Massaker im Konzertsaal „Bataclan“ an und verbreiteten Terror in Bars und Restaurants. Drei Selbstmordattentäter sprengten sich während eines Fußball-Länderspiels zwischen Deutschland und Frankreich am Stade de France in die Luft. Ein Attentäter wurde noch am Abend von der Polizei erschossen. Weitere starben bei einem Polizeieinsatz wenige Tage später.