
Frankreichs Justiz ermittelt gegen Pariser Olympiachef
n-tv
Hat sich der Organisationschef der Paris-Spiele durch einen Trick mehr Gehalt verschafft? Diese Frage beschäftigt Medienberichten zufolge die französische Justiz wenige Monate vor der Eröffnungsfeier. Das Komitee zeigt sich "erstaunt" über die Untersuchung.
Dem Organisationschef der Olympischen Sommerspiele in Paris, Tony Estanguet, droht weniger als ein halbes Jahr vor der Eröffnungsfeier offenbar juristischer Ärger. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf eine mit dem Fall vertraute Quelle berichtete, haben auf Finanzkriminalität spezialisierte Richter in der vergangenen Woche eine Untersuchung gegen den dreimaligen Kanuslalom-Olympiasieger eingeleitet.
Darin solle geklärt werden, ob der 45-Jährige - wie eine investigative Redaktion im vergangenen Oktober berichtet hatte - durch einen Trick die Gehaltsobergrenze umgeht, die für Wohltätigkeitsorganisationen mit demselben Status wie das Organisationskomitee (Cojop) gilt.
Das Organisationskomitee zeigte sich auf Anfrage "erstaunt" über die Untersuchung, die von der Nationalen Finanzstaatsanwaltschaft (PNF) eingeleitet und der Pariser Kriminalpolizei anvertraut wurde. "Die Vergütung des Präsidenten des Organisationskomitees ist sehr streng geregelt", erklärte Cojop weiter.