Frankreich wirft Biden Trump-Methoden vor
Süddeutsche Zeitung
Ein U-Boot-Geschäft zwischen den USA und Australien verärgert Paris. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sieht darin einen Weckruf zu mehr europäischer Autonomie.
Mit scharfer Kritik reagiert Frankreich auf die Ankündigung des Nato-Partners USA, mit Großbritannien und Australien eine gegen China gerichtete "Sicherheitspartnerschaft" in der Indopazifik-Region zu bilden. Washington will Australien dabei helfen, nuklear betriebene U-Boote zu bauen. "Ich bin wütend. So etwas macht man nicht unter Verbündeten", sagte Außenminister Jean-Yves Le Drian am Donnerstag im Radiosender France Info. Frankreich hatte 2016 mit der Regierung in Canberra einen Vertrag über 56 Milliarden Euro über die Lieferung von zwölf konventionellen U-Booten abgeschlossen. Von der Kündigung der Vereinbarung mit dem französischen Staatskonzern Naval Group durch Premier Scott Morrison profitieren amerikanische und britische Unternehmen.