Frankreich bekennt sich zur Mitverantwortung am Genozid
DW
Präsident Emmanuel Macron hat bei einem Besuch in Ruanda eine politische Verantwortung seines Landes beim Völkermord im Jahr 1994 eingeräumt. Frankreich sei dennoch "kein Komplize" der Verbrechen und der Täter gewesen.
Mit dem Eingeständnis einer negativen politischen Rolle seines Landes beim Völkermord an den Tutsis 1994 will der französische Staatspräsident nach 27 Jahren diplomatischer Distanz einen Neuanfang mit Ruanda ermöglichen. "Frankreich hat eine Rolle, eine Geschichte und eine politische Verantwortung in Ruanda", sagte Emmanuel Macron am Gisozi-Denkmal von Kigali, das an den Genozid erinnert. Sein Land sei "de facto an der Seite eines Völkermord-Regimes geblieben", sei aber dennoch "kein Komplize" der Verbrechen und der Täter gewesen.More Related News