Frankfurterin Lélé Cocoon will Drag Race Germany gewinnen
Frankfurter Rundschau
Die Frankfurter Dragqueen Lélé Cocoon tritt bei Drag Race Germany an. Sie will „männlich-monarchistische“ Ewartungen in Frage stellen.
Frankfurt – Ein Rennen ist es nicht, auch wenn der Name es ausdrückt, dafür ein Wettbewerb. Bei „Drag Race Germany“, dem Ableger der US-amerikanischen Realityshow „RuPaul‘s Drag Race“, treten elf Dragqueens aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gegeneinander an. Die Künstlerinnen und Künstler messen sich als Schauspielerinnen, Models und Comedians, um die beste Dragqueen zu küren. Die Serie startet am Dienstag, 5. September.
Mit dabei ist auch Lélé Cocoon aus Frankfurt. „Ich mache euch fertig“, sagt sie in ihrem Vorstellungsvideo auf dem Instagram-Account der Serie, die der Streaming-Anbieter Paramount+ zeigt. „Aber ich habe euch ja darauf vorbereitet“. Was wie eine deutliche Ansage klingt, relativiert die Dragqueen selbst. Die eigentliche Modeverkäuferin will sich selbst nicht zu ernst nehmen. Die Kunst dafür umso mehr. „Ich nehme das, was ich mache, sehr ernst.“
Der deutsche Ableger der Modezeitschrift Voque schreibt über Lélé Cocoon, sie stelle „männlich-monarchistische“ Geschlechtererwartungen infrage und breche Stereotype. Die Dragqueen selbst beschreibt ihren Drag in drei Adjektiven als einzigartig, mannigfaltig und kreativ.
„Für mich als Dragqueen bedeutet ‚break free‘, mich von allen Regeln loszureißen, von allen Normen, die es da draußen gibt“, sagt die Frankfurter Dragqueen. Von Regeln hält Lélé Cocoon wenig. „Also nicht alle, aber wir wissen, die falschen müssen raus“, schränkt die Dragqueen die Aussage ein.
Bei der Reality-Show Drag Queen Germany misst sich die Frankfurterin Lélé Cocoon mit zehn weiteren Künstlerinnen und Künstlern. Mit dabei ist auch Konkurrenz aus dem Rhein-Main-Gebiet. Aus Wiesbaden geht die Dragqueen Kelly Heelton an den Start. In insgesamt zwölf Folgen messen sich die Teilnehmerinnen in unterschiedlichen Kategorien – und küren schließlich die Schillerndste von allen. Dabei geht es um ein Preisgeld von 100.000 Euro.