
Frankfurter Museum gibt Lederhemd von Lakota-Chief zurück
n-tv
Das Museum spricht von "Repatriierung": Nach mehr als 100 Jahren ist das Lederhemd eines Lakota-Chief an dessen Nachfahren zurückgegeben worden. Für die Familie ist es wie eine Rückkehr des Urgroßvaters.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Das Frankfurter Weltkulturenmuseum hat das historische Lederhemd eines politischen Führers der Teton-Lakota an dessen Nachfahren zurückgegeben. Das Museum hatte das Hemd des 1913 verstorbenen Chief Daniel Hollow Horn Bear im Jahr 1908 im Tausch vom American Museum of Natural History erworben, wie eine Sprecherin am Donnerstag berichtete. Die Rückgabe ist auch eine Antwort des Museums in der Debatte um Dekolonialisierung und die Restitution von Kulturgütern. Der Anblick des bestickten Hirschleder-Hemdes mochte bei Museumsbesuchern Erinnerungen an Wildwestfilme wachrufen, doch für Duane Hollow Horn Bear ist das Museumsstück eine Verbindung zu den Ahnen. Das Hemd aus den Beständen des Frankfurter Weltkulturenmuseums gehörte seinem Urgroßvater Chief Daniel Hollow Horn Bear vom Volk der Teton Lakota. Jahrelang war er auf der Suche nach dem Hemd.More Related News