
Frankfurter Hauptbahnhof noch viele Jahre Baustelle
n-tv
Mehr als eine Milliarde Euro fließt in die Modernisierung des Hauptbahnhofs in Frankfurt. Das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert hat seine Kapazitätsgrenze erreicht.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Neuer Lichthof in der Eingangshalle, modernisierte Ladenpassage und ein umgestalteter Vorplatz: Der Frankfurter Hauptbahnhof wird noch viele weitere Jahre Baustelle sein. Bis zu einer halben Million Menschen durchströmen das Gebäude täglich. Für sie spürbar sind derzeit vor allem die Umbauten im ersten Untergeschoss, der B-Ebene. Wo früher Kosmetikartikel verkauft wurden, sind nun Bauarbeiter am Werk.
Ziel ist ein heller und freundlicher Durchgangsbereich von den Zügen zur U- und S-Bahn sowie zur Stadt, wie Bauingenieurin Katja Maaser sagt, die den Bahnhofsumbau leitet. Ein Teil der ehemals mit dunklen Ecken und Angsträumen gespickten Passage ist fertiggestellt, er wurde zur Fußball-Europameisterschaft geöffnet. Nächstes Jahr sollen hier die ersten Läden einziehen. Die anderen rund 70 Prozent der ehemaligen B-Ebene sind noch abgesperrt.
Hinter den Trennwänden läuft die Entkernung. In dem riesigen, dunklen Raum stehen noch Reste der früheren Ladenfassaden. Asbest und andere Schadstoffe müssen derzeit aufwendig entfernt und entsorgt werden, wie Maaser erklärt. Lagerflächen für die Baustelle belegen einen Teil des Bahnhofvorplatzes. Ein Bauaufzug wird an einer Stelle betrieben, wo früher eine Rolltreppe in die Tiefe führte.