
Frankfurt will "Kulturmeile" für Oper und Theater
n-tv
Die Standortfrage ist so gut wie entschieden: Die Stadt will ein Grundstück im Bankenviertel pachten und darauf das Schauspiel neu bauen. Die Oper soll an heutiger Stelle neu errichtet werden. Die Geldfrage ist jedoch noch offen.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Mehr als zwei Stunden lang haben die Frankfurter Stadtverordneten am Donnerstag über den Neubau der Städtischen Bühnen diskutiert - am Ende folgten sie dem Vorschlag des Magistrats: Die Oper soll am derzeitigen Standort neu errichtet werden, das Schauspiel wenige hundert Meter entfernt im Bankenviertel neu gebaut werden. Der Magistrat wurde beauftragt, einen Pachtvertrag für das Gelände auszuhandeln. Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) sprach von einem "Meilenstein".
Über die Zukunft der Städtischen Bühnen diskutiert Frankfurt schon mindestens 15 Jahre. Die gläserne Doppelanlage am Willy-Brandt-Platz ist baufällig und nicht zu retten - das haben diverse Untersuchungen seit 2017 klar belegt. 2020 beschlossen die Stadtverordneten den Abriss. Oper und Schauspiel sollen künftig getrennte Gebäude bekommen - die Frage war aber, wo diese Neubauten hin sollen.
Die Zahl der Varianten - anfangs waren es fünf - reduzierte sich im Laufe der Jahre. Ein Neubau am Osthafen wurde bald verworfen, die Bühnen sollten in der Innenstadt bleiben. Diverse Grundstücke wurden als Optionen genannt, etwa die Freifläche am Willy-Brandt-Platz, wo das Euro-Zeichen steht, oder ein Gelände gegenüber der Alten Oper.