Frankfurt versteht Erfolg als wertvolle Warnung
n-tv
Eintracht Frankfurt hat sich mit dem knappen Sieg im Halbfinal-Hinspiel der Europa League bei West Ham United eine glänzende Ausgangslage verschafft. Die Träume vom Finale nehmen Formen an. Allerdings ist Vorsicht geboten.
Was nicht passieren sollte, ist dann doch passiert. Das Halbfinal-Hinspiel der Europa League war vorbei, die meisten Menschen hatten das London Stadium verlassen, auf dem Rasen standen die Fußballer von Eintracht Frankfurt und ließen sich feiern von den 3000 überwiegend in Weiß gekleideten Fans im Gästeblock. Doch nicht nur von dort wurde ihnen Verehrung entgegengebracht. Auch im Oberrang der Haupttribüne sang eine Gruppe von rund 100 Zuschauern: "Auswärtssieg! Auswärtssieg!"
Dabei hatte Gastgeber West Ham United dringend verhindern wollen, dass sich Gästefans in den Heimsektoren aufhalten. Und auch wenn sich natürlich längst keine 30.000 Frankfurter Zutritt zum Stadion verschafft hatten wie beim Viertelfinal-Rückspiel beim FC Barcelona, so war es doch einigen Mitgliedern der Eintracht-Gemeinde gelungen, West Hams offensiv kommunizierte Null-Toleranz-Strategie bei der Kartenvergabe zu unterwandern.
Es war ein kleiner Erfolg für die Frankfurter am Abend eines großen Sieges. 2:1 schlugen sie West Ham durch das Blitztor von Ansgar Knauff in der ersten und dem Abstauber von Daichi Kamada in der 54. Minute. "Wir haben uns vorher die ersten Minuten von dem Barça-Spiel nochmal angeguckt und gesagt, dass wir den ersten Ball wieder mit vollem Tempo nach vorne spielen und Druck machen wollen", sagte Knauff: Das ist uns super gelungen. Mit unserem ersten Angriff mache ich das 1:0 - das ist natürlich ein super Start und hat uns gepusht."