
Frankfurt: Verdacht auf millionenfache Steuerhinterziehung gegen Beratungsfirma
Frankfurter Rundschau
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC in Frankfurt sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt. Es geht um Steuerhinterziehung in Millionen-Höhe.
Frankfurt - Im Zusammenhang mit der Beratung von Mandanten in Steuerverfahren sollen Angestellte der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC Umsatzsteuern in zweistelliger Millionenhöhe hinterzogen haben. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt vom Dienstag besteht der Verdacht, dass in den Jahren 2012 bis 2017 in Deutschland erbrachte Beratungsleistungen über die Schweizer Niederlassung abgerechnet wurden.
Den Steuerschaden für den deutschen Fiskus bezifferten die Ermittler auf mehr als elf Millionen Euro.
Auf der Suche nach Beweismaterial habe es am Dienstag mit Unterstützung der hessischen Steuerfahndung und des Bundeskriminalamts (BKA) eine umfangreiche Durchsuchung in mehreren Bundesländern, darunter Hessen*, gegeben, teilten die Ermittler mit. Wegen des Verdachts von Steuerhinterziehung in besonders schweren Fällen seien die Wohnungen von vier leitenden Mitarbeitern sowie vier ehemaligen leitenden Mitarbeitern der - von der Generalstaatsanwaltschaft nicht namentlich genannten - Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchsucht worden. Weitere Durchsuchungen gab es in Geschäftsräumen in Frankfurt am Main, Berlin, Düsseldorf, Hannover und Stuttgart.