Frankfurt: Steigende Corona-Inzidenz gibt Rätsel auf
Frankfurter Rundschau
Die erhöhte Inzidenz in Frankfurt bereiten vielen Sorgen. Einige Frankfurterinnen und Frankfurter wollen wieder mehr Vorsicht zeigen.
Teils besorgt, teils mit Gelassenheit reagieren die Frankfurterinnen und Frankfurter am Donnerstagvormittag auf den bundesweiten Spitzenwert bei den Corona-Inzidenzzahlen. Ingeborg Scholz, die gerade auf der Idsteiner Straße im Gallus auf den Bus wartet, hat es am Morgen im Radio gehört. Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 20 hat Frankfurt im deutschlandweiten Vergleich zuletzt sogar Offenbach überholt. Bundesweit steht eine Fünf vor dem Komma. „Schlimm“, findet sie die aktuelle Entwicklung. „Man darf nicht leichtsinnig werden, sonst ist das Geschrei und Gejammer dann wieder riesengroß“, sagt die 83-Jährige mit OP-Maske ums Handgelenk. Sie habe zwar „keine Angst“ und werde „nicht in Panik verfallen“. Gleichzeitig fordert sie Disziplin ein: „Maske tragen ist das Geringste“, sagt die Rentnerin. Nach anderthalb Jahren Unterbrechung habe sie sich „endlich wieder mit einer Freundin“ verabredet. Dann setzt sie ihre Maske auf und steigt in den Bus. In einem Drogeriemarkt im Europaviertel sind die Verkäuferinnen unterschiedlicher Meinung. Eine Mitarbeiterin, die gerade Regale einräumt, sagt: „Ja klar“, Sorgen bereiteten ihr die vergleichsweise hohen Infektionszahlen. Gehört habe sie vorher noch nichts davon, sei aber auch im „Stress“ und müsse weiter Ware einsortieren. Ihre Kollegin an der Kasse sagt: „Ich bin noch relativ entspannt“ und ergänzt: „Die Zahlen sind generell relativ niedrig.“ Anders ist es für John Vogelgesang und seinen fast einjährigen Sohn Louis, der im Kinderwagen liegt.More Related News