
Frankfurt: Städtebaubeirat rät zu Kulturmeile bei Bühnen
Frankfurter Rundschau
Für die Kulturmeile bei den Städtischen Bühnen sprechen laut Städtebaubeirat mehrere Punkte. Auch das Wolkenfoyer und ökologisches Bauen dürften nicht vergessen werden.
In Frankfurt empfiehlt der Städtebaubeirat den Stadtverordneten, den Neubau von Oper und Schauspiel in Form der Kulturmeile zu beschließen. Die Kulturmeile sei „in der Gesamtbetrachtung aller Alternativen“ die „beste städtebauliche Lösung“, heißt es in einem zehnseitigen Positionspapier.
Sie vergrößere die Wallanlagen als zentralen öffentlichen Grünraum der Innenstadt „und weist große Potenziale auf, Frankfurt als Ort der Kultur in eine neue Dimension zu führen.“ Der Städtebaubeirat ist ein unabhängiges Gremium von ortskundigen Stadtplanern und Architektinnen, das die Stadt ehrenamtlich berät.
Im Gegensatz zur Doppelanlage am Willy-Brandt-Platz würden zwei Standorte stärker in die Nachbarschaft ausstrahlen und das Bankenviertel beleben. Die Wallanlage gewinne Flächen. Werkstätten und Probebühnen ließen sich in die Bühnenneubauten integrieren. Wichtig sei, das denkmalgeschützte Wolkenfoyer und sanierungsfähige Bausubstanz der Doppelanlage zu erhalten, was die CO2-Bilanz verbessere. Von den Neubauten erwartet der Beirat „zukunftsweisende ökologische Bauweisen“, etwa mit begrünten Dachgärten.
Für die Wallanlage zwischen Mainufer und Opernplatz schlägt der Beirat einen Realisierungswettbewerb zur Gestaltung des Umfelds von Oper und Schauspiel vor. Statt des „Theaterplatzes“ könne ein „Theaterhain“ entstehen.
Als störend empfindet das Gremium die Senke sowie die Poller am Eurotower. Es empfiehlt, die Sockelgeschosse von Eurotower, Commerzbank im Fürstenhof und des geplanten Helaba-Hochhauses mit weiteren „Kulturbausteinen“, wie einem Forum für Fotografie, zu beleben.