Frankfurt Skyliners brechen am Ende ein
Frankfurter Rundschau
Die Basketballer der Frankfurt Skyliners verlieren ihr Auftaktspiel, gegen Braunschweig mit 76:89.
Diego Ocampo hat vor dem Saisonstart der Basketball-Bundesliga (BBL) Geduld mit seinem Team gefordert. Der Cheftrainer der Frankfurt Skyliners wird wohl einigen Langmut aufbringen müssen, um die Hessen dahin zu bringen, wo er sie haben will. Das lag nicht nur am Ergebnis, sondern vor allem am Auftritt in den letzten fünf Minuten der Partie gegen die Löwen Braunschweig am Sonntagnachmittag. „Ich bin traurig, weil wir die letzten fünf Minuten etwas aufgegeben haben“, fand der Spanier nach dem 76:89 (38:35) vor 1200 Fans in der Ballsporthalle. Klar seien seine Spieler auch müde gewesen, aber trotzdem habe er einen konzentrierten Auftritt erwartet. Hinzu kamen 21 Turnover. „Wir haben in der Schlussphase den Ball mehrfach ohne Druck in der gegnerischen Hälfte verloren“, krittelte Ocampo.
Der 45-Jährige sprach nach der Niederlage sehr lange auf sein Team in der Kabine ein. Es dürfte eine klare Fehleransprache gewesen sein, ohne seine junge Mannschaft in den Senkel zu stellen. Denn den Skyliners fehlten drei Spieler, zudem haben sie erst am Donnerstag ihren neuen Shooting Guard Brancou Badio bekommen, der 14 Punkte beim seinem BBL-Debüt erzielte. „Das hat alles verändert“, erklärte Ocampo. Die Rollen, die Spielzeiten und die Automatismen fehlen dadurch. „Wir brauchen Zeit“, sagte Ocampo. Allerdings müssen die Skyliners schon am Dienstag zu Meister Alba Berlin (19 Uhr). Ein fast aussichtsloses Unterfangen.
Verzichten musste Ocampo auf Brooks DeBischopp, der wegen einer Kreuzbandzerrung seit zwei Wochen fehlt und zwei, drei weitere Wochen aussetzen muss. Eine kleine Entwarnung gibt es bei Len Schoormann. Seine Schambeinentzündung ist nicht so schlimm wie befürchtet. Er wird in zwei bis drei Wochen im Training zurückerwartet. Zunächst war man von drei bis vier Monaten Zwangspause ausgegangen. Nur im T-Shirt an der Seitenlinie saß Testspieler Zaccheus Darko-Kelly. Ihm wollen die Hessen erst einmal keinen Vertrag geben, weil bereits Badio als erste Nachverpflichtung gilt. So gibt es nur noch drei Spots für Neuzugänge.