
Frankfurt: Rentnerin wirft Steine auf spielende Kinder
Frankfurter Rundschau
Eine 79-Jährige streitet vor dem Amtsgericht alle Vorwürfe ab und ergeht sich in einer Verschwörungstheorie.
Frankfurt am Main - Wem spielende Kinder zuwider sind, der ist ein schlechter Hort-Nachbar. Und wer dann noch mit Wackersteinen wirft, der wird zum Fall für das Amtsgericht – wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung. Es mag einmal eine Zeit gegeben haben, in der Menschen wie Frau K. – zumindest die Frau K., von der die Anklage spricht – alleine im finsteren Wald in einem Haus aus Pfefferkuchen fein lebten. Und wenn da draußen mal was tobte, dann bloß der Wind. Aber diese Zeiten sind vorbei, und im Oktober 2019 wohnte Frau K. auch nicht im Wald, sondern in der Eschersheimer Landstraße, wo sie sich den Innenhof mit einem Kinderhort teilen musste. In diesem spielten eines unschönen Nachmittags drei Jungen (zwei davon 13, einer neun Jahre alt), und Frau K., in ihrer Ruhe gestört, warf laut Anklage zwei Wackersteine von ihrem Balkon im zweiten Stock in Richtung der Krachblagen, traf aber nur die Regenrinne und das Plastikvordach. Ruhe war dann aber immer noch nicht, denn kurz darauf klingelte die Polizei an ihrer Wohnungstür. Und am Montagmorgen muss Frau K. auch noch die Anklagebank drücken.More Related News