Frankfurt: Rechenzentrum versorgt Neubauquartier Westville mit Wärme
Frankfurter Rundschau
Die Datenfabrik Telehouse beheizt demnächst ein komplettes neues Quartier im Gallus. Expert:innen legen viele Hoffnungen in dieses Projekt.
Die Rohre, die demnächst die Wärme des Rechenzentrums Telehouse in die Wohnungen des Neubauquartiers Westville transportieren könnten, sind schon seit Jahren da, hängen über der Kleyerstraße, als warteten sie auf eine neue Aufgabe. Eine ehrenwerte vielleicht. Denn von 2023 an wird das Rechenzentrum das Quartier mit Wärme versorgen, die sonst einfach verpuffen würde. Davon profitieren werden die Mieter der 1300 geplanten Wohneinheiten, drei Kindergärten, ein Restaurant und Geschäfte des täglichen Bedarfs. Nach dem für 2025 geplanten Endausbau des insgesamt rund 50 000 Quadratmeter großen Areals sollen nach Berechnungen von Mainova 444 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr eingespart werden. In Fachkreisen gilt Westville deutschlandweit damit als Leuchtturmprojekt für die Nutzung von Serverabwärme in einem Wohnquartier. Einige erhoffen sich davon, dass es eine große Strahlkraft entwickelt. „Ich würde mir wünschen, dass das Projekt viele Nachahmer findet - vor allem auch, um Abwärme im Gebäudebestand zu nutzen“, sagt der stellvertretende Leiter des Energiereferats der Stadt Frankfurt, Paul Fay. „Es ist wichtig, dass so ein Projekt zeigt, dass es geht.“More Related News