Frankfurt: Partys am Luisenplatz eskalieren
Frankfurter Rundschau
Die Nachbarschaft berichtet im Ortsbeirat über Attacken von Feiernden. Eine Bürgerinitiative fordert einheitliche Regeln für die Quartiersplätze im Nordend in Frankfurt.
Frankfurt - Anwohnerinnen und Anwohner am Luisenplatz haben die Nase voll. Seit Jahren schon klagen sie darüber, dass vor ihren Türen fast jeden Freitagabend Hunderte bis in die frühen Morgenstunden laut feiern. Doch von der Politik komme keine Hilfe, kritisierten Mitglieder der Bürgerinitiative Luisenplatz in der Sitzung des Ortsbeirats 3 am Donnerstagabend. Sie haben mehr als 225 Unterschriften gesammelt, um zu zeigen, dass sich nicht nur einige wenige gestört fühlten. Die Situation sei „nicht mehr steuerbar“, sagte Anwohnerin Silke Jungfleisch. Deshalb habe die Initiative zwei Forderungen. Einerseits müsse es eine einheitliche Regelung für die Plätze im Quartier geben, nach denen der Friedberger, der Luisen-, der Merian- und der Matthias-Beltz-Platz abends gegen 22 oder 23 Uhr „geräumt oder gesperrt“ werden, damit sich die Partygänger nicht weiterhin einfach zum nächsten Areal aufmachten. Auch wollen die Anwohner:innen ein Ende des Kompetenzgerangels, wer für die Flächen zuständig sei. Beschwere man sich bei einer Instanz, werde man immer weiter verwiesen, schimpfte eine Anwohnerin. Sie wollten die Party nicht gänzlich verbieten oder die Plätze sperren, sagte Jungfleisch. Doch müsse eine Lösung her, möglichst noch 2021. Die bisherigen Bemühungen reichten nicht aus. Der Lärm und die Belastung überschreite, „was eine tolerante Stadtbevölkerung ertragen kann“, sagte eine Anliegerin. Einige Nachbarn seien bereits weggezogen, andere hätten resigniert. Viele trauten sich nicht mehr, den Platz zu überqueren, da die Menge aggressiver werden würden.More Related News