Frankfurt: Nicht alle Kitas führen Corona-Tests durch
Frankfurter Rundschau
Eine Eltern-Initiative fordert von der Stadt Frankfurt ein einheitliches und flächendeckendes Konzept. Die möchte den Trägerinnen und Trägern aber nichts vorschreiben.
Frankfurt am Main - Die Initiative „Frankfurter Eltern für Kita-Tests“ fordert die Verantwortlichen der verschiedenen Kita-Träger dazu auf, die Gelder von Land und Kommune für Corona-Test-Programme zu nutzen. Die Stadt Frankfurt solle zudem endlich ihrer Verantwortung für den Infektionsschutz in Kitas nachkommen und gemeinsam mit den Trägern ein flächendeckendes Testkonzept erarbeiten. Dies macht die Initiative in einer Pressemitteilung deutlich.
Darin begrüßt sie, dass bereits einige Träger angekündigt haben, Eltern mit Antigen-Schnelltests für die häusliche Anwendung zu versorgen. Andere große Träger würden aber weiterhin keine Testungen ermöglichen. Die Initiative kritisiert auch Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD), die den Trägern keine Vorgaben machen möchte. Die Eltern argumentieren, dass ohne Tests ein Gefühl der größten Unsicherheit herrsche. Die Verweigerungshaltung sei im höchsten Maße unsolidarisch und fahrlässig gegenüber jenen, die sich nicht impfen lassen können.
Die FR hat jetzt bei einigen Frankfurter Trägern angefragt, ob sie nun Tests ermöglichen, da in der vergangenen Woche bekanntwurde, dass Land und Stadt die Kosten für solche Tests jeweils zur Hälfte übernehmen. Steffen Krollmann, Vorstandsvorsitzender der AWO Frankfurt, erklärt dazu, dass man jetzt Tests kostenfrei verfügbar machen werde. Man habe die sogenannten Lolli-Tests bestellt und könne sie dann bis zu dreimal pro Woche zur Verfügung stellen. Die Erzieher:innen würden die Tests abnehmen. „Wir freuen uns über die Großzügigkeit der Stadt“, sagt Krollmann in Hinblick auf die Finanzierung.