
Frankfurt: Großeinsatz wegen „Querdenken“
Frankfurter Rundschau
Eine für Samstag geplante Demonstration aus der sogenannten Querdenken-Szene wurde von der Stadt Frankfurt verboten. Die Polizei will Präsenz zeigen, um das Verbot durchzusetzen.
Trotz des Verbots einer für den heutigen Samstag geplanten Demonstration der „Querdenken“-Szene bereitet sich die Polizei auf einen Großeinsatz in der Frankfurter Innenstadt vor. Man werde „stark präsent“ sein, das Versammlungsverbot durchsetzen und auch kleinere Gruppen von Protestierenden „konsequent und verhältnismäßig“ auflösen, sofern diese versuchten, die verbotene Demonstration an anderer Stelle abzuhalten, sagte der zuständige Einsatzleiter Thomas Cäsar am Freitag der Frankfurter Rundschau. „Wir dulden keine Ersatzveranstaltungen zu der verbotenen Versammlung und werden diese konsequent unterbinden“, sagte Cäsar.
Alle nicht im Vorfeld verbotenen Versammlungen, die für Samstag geplant sind, können Cäsars Angaben zufolge dagegen unter Einhaltung von Abstandsregeln und Maskenpflicht stattfinden. Dies betrifft eine Kundgebung der Initiative „Frankfurt 5G-frei“ ab 17 Uhr auf dem Rathenauplatz, eine Demonstration kurdischer Gruppen, die um 15 Uhr am Kaisersack starten soll, sowie Versammlungen von Kritiker:innen und Gegner:innen von „Querdenken“, die sich ab 13 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz treffen wollen. Bei diesen Protesten gehe man von einem friedlichen Verlauf aus, so Cäsar.
Die städtische Versammlungsbehörde hatte die Demonstration mit dem Motto „Schutz der Kinder vor der Corona-Schutzimpfung“, zu der sich um 15 Uhr rund 1500 Menschen aus der „Querdenken“-Szene im Reuterweg versammeln wollten, am Donnerstag untersagt.