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Frankfurt: Flugsteig ohne Funktion
Frankfurter Rundschau
Die Fraport will den fertigen Pier G erst in fünf Jahren in Betrieb nehmen – zusammen mit dem Terminal 3.
In rund einem halben Jahr ist Schlüsselübergabe an Fraport. Ein Jahr später wäre Flugsteig G benutzbar. Theoretisch. Aktuell geht die Flughafenbetreiberin aber davon aus, dass er gemeinsam mit dem gesamten Terminal 3 im März 2026 in Betrieb gehen wird. Bis dahin wird Flugsteig G eingemottet. Oder wie Konzernsprecher Christian Engel es ausdrückt: Er falle „in eine Art Winterschlaf“, könne aber bei stark ansteigendem Bedarf von 2023 an in kurzer Zeit zum Leben erweckt werden. Doch danach sieht es nach jetzigem Stand nicht aus.
Angesichts niedriger Inzidenzwerte und steigender Impfraten verzeichnete Fraport zwar eine steigende Nachfrage, insbesondere in traditionelle Urlaubsdestinationen. An einzelnen Spitzentagen wurden im Juli bereits rund 60 Prozent des Vorkrisenniveaus erreicht. Doch kumuliert auf die ersten sieben Monate des Jahres lag das Fluggastaufkommen bei rund 9,3 Millionen Passagieren. Dies entspricht einem Minus von 77 Prozent im vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019.
Bis zu diesem Zeitpunkt sah es noch so aus, dass die vorhandenen beiden Terminals angesichts der wachsenden Fluggastzahlen aus den Nähten platzen. Dass der Druck so groß ist, dass noch drei Jahre vor Inbetriebnahme des für 2023 geplanten dritten Terminals der Flugsteig G zur Verfügung stehen muss. Dann kam Corona, die Nachfrage brach ein, die Geschäftsführung schob den Eröffnungstermin mehrfach nach hinten. Jetzt steht er also für den Sommerflugplan 2026 auf dem Programm.