Frankfurt: Einbruch in Baumarkt - Schokoriegel werden dem Täter zum Verhängnis
Frankfurter Rundschau
Vor dem Amtsgericht Frankfurt muss sich ein Obdachloser verantworten, der in einen Baumarkt eingebrochen sein soll. Die Blessuren des missglückten Versuchs plagen ihn bis heute.
Frankfurt am Main - Dennis K. steht beziehungsweise sitzt am Donnerstagmorgen wegen Diebstahls vor dem Amtsgericht Frankfurt. Mit dem Stehen klappt es nicht so gut, das Sprunggelenk ist trotz zweier Operationen noch perdu, eine dritte solle es richten. Dass der 29-Jährige ein Dieb ist, bedeutet nicht, dass er auch ein Schurke sein muss. Er hatte eher kein Glück im Leben. Und in der Nacht auf den 14. Mai dieses Jahres kam auch noch Pech dazu. In jener Nacht spazierte der Obdachlose nach Mitternacht durch die Borsigallee. Obwohl er eine Flasche Wodka und eine Nase Crack intus hatte, meldete sich der kleine Hunger, und K. drückte kurzentschlossen die Schiebetür eines Baumarktes auf – was offenbar einfacher ist, als man glaubt. Drinnen deckte er sich mit einer reichen Auswahl an Schokoriegeln und Erdnussflips ein. Doch der Mensch lebt nicht vom Brot allein, und vom benachbarten Elektromarkt trennten K. nur eine drei Meter hohe Werbewand und ein darüber gespanntes Netz. K. kletterte die Wand hoch, zerschnitt das Netz und erschrak dermaßen über die losheulende Alarmanlage, dass er zu Boden purzelte und sich leicht verletzte. K. ging kurz vor die Tür, atmete einmal tief durch – und ging zurück. Erneut kletterte er über die Wand, erneut fiel er hinunter, aber diesmal ging das Sprunggelenk am rechten Bein entzwei, und auch der Rest seines Körpers war arg lädiert. Dennoch blieb er am Ball und sackte noch drei Handys ein, ehe er vor der anrückenden Polizei weghumpelte.More Related News