Frankfurt-Bockenheim: Fahrradstreifen statt Parkplätze
Frankfurter Rundschau
Grüne und Linke fordern noch mehr Schutz für Radfahrende auf der Schloßstraße. Der bisherige Versuch, dass Menschen, die mit dem Auto unterwegs sind, nicht überholen dürfen, sei gescheitert.
Der jüngste Vorschlag von Grünen und Linke im Ortsbeirat 2 zur Verkehrssituation in der Schloßstraße hat es in sich: In einem gemeinsamen Antrag für die Sitzung am Montag schlagen sie vor, die Parkplätze auf dem Abschnitt zwischen Adalbert- und Rödelheimer Straße zu streichen und stattdessen einen abgetrennten Radstreifen anzulegen. „So wie die Situation aktuell ist, ist sie nicht haltbar“, sagt Katharina Knacker (Grüne) und verweist – ebenso wie Linken-Chef Hans-Jürgen Hammelmann – auf einen schweren Unfall im Mai, bei dem ein Radfahrer verletzt wurde. Ein Autofahrer hatte das Überholverbot von Radfahrenden missachtet. Um weitere Unfälle zu vermeiden, müsse gegengesteuert werden und die vom Radfahrbüro bereits vorgestellte Variante „Radfahrstreifen statt ruhendem Verkehr“ umgesetzt werden. Stefan Lüdecke, Referent von Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD), will den Vorschlag nicht kommentieren und die Abstimmung im Ortsbeirat abwarten. Er erinnert daran, dass mit Tempo 30 und markiertem Radstreifen zunächst die vom Ortsbeirat präferierte Variante umgesetzt worden sei, um das Radfahren auf dem Abschnitt sicherer zu machen. Da dies nicht gefruchtet habe, habe man nachgesteuert. Das habe nichts geholfen, stellt Hammelmann klar und sagt: „Der probeweise Versuch ist gescheitert.“More Related News