Frankfurt: Anwohner klagen über Partys im Nordend
Frankfurter Rundschau
Vor allem im Frankfurter Nordend zieht es regelmäßig Hunderte auf die Straße zum Klönen und Feiern. Zum Leidwesen der Anwohnenden, die über Lärm und Schmutz klagen.
Frankfurt am Main - Temperaturen unter 10 Grad und Nebel. Das sorgt bei vielen Menschen in Frankfurt sicher für Freude. Denn sobald es draußen ungemütlich wird, zieht es nicht mehr ganz so viele auf die öffentlichen Plätze, wo abendliche Feiern etlichen Bürgerinnen und Bürgern seit Monaten den Schlaf rauben. Vor allem durch die Corona-Pandemie hat sich das Partygeschehen stadtweit stärker auf die Straßen verlagert. Treffen von mehr als 1000 Menschen auf dem Opernplatz und am Hafenpark unweit der Europäischen Zentralbank sorgten für Schlagzeilen. Besonders groß sind die Probleme auf den Plätzen im Frankfurter Nordend.
Auf dem Friedberger Platz wird bereits seit Jahren regelmäßig gefeiert. Nach jedem Wochenmarkt am Freitag treffen sich Menschen, die zum Teil bis spät in die Nacht zusammensitzen und klönen. Zum Leidwesen der Anwohnerinnen und Anwohner nicht nur leise. Auch klagten Anlieger:innen, dass ihre Vorgärten als Toiletten missbraucht werden und das Areal am nächsten Morgen meist mit Müll übersät ist. Selbst Reiseführer verweisen auf die Feier, bei der Hunderte zusammenkommen und sogar auf der Friedberger Landstraße Leute mit einem Glas Wein oder einer Flasche Bier zusammenstehen.
Um die Situation zu entschärfen, wurde zunächst ein Runder Tisch mit Anwohnern und Vertretern des Ortsbeirats 3 organisiert. Der bisherige Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU) rief später eine sogenannte Steuerungsgruppe ins Leben, in der auch Vertreter und Vertreterinnen der Verwaltung und der FES saßen. Der Ortsbeirat will die Treffen mit Franks Nachfolgerin Annette Rinn (FDP) fortsetzen, sagt Vorsteherin Karin Guder (Grüne). Bislang gebe es von der Stadträtin noch keine Zusage.