Fraktionschef und weiterer Abgeordneter verlassen AfD
n-tv
München (dpa/lby) - Paukenschlag bei der bayerischen AfD: Der Co-Vorsitzende der Landtagsfraktion, Christian Klingen, und der Landtagsabgeordnete Markus Bayerbach haben ihren Austritt aus Fraktion und Partei erklärt. Das bestätigten beide am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Zunächst hatte der BR berichtet.
Klingen war erst im Oktober 2021 neben Ulrich Singer zum Chef der tief zerstrittenen Landtagsfraktion gewählt worden. Die beiden folgten damals auf Ingo Hahn und Katrin Ebner-Steiner, die dem aufgelösten rechtsnationalen "Flügel" der AfD zugerechnet wurde und die eine Vertraute des AfD-Rechtsaußens Björn Höcke ist. Markus Bayerbach wurde damals zum stellvertretenden parlamentarischen Geschäftsführer gewählt.
Klingen begründete seinen Austritt mit "gewissen Tendenzen" in der Partei. Es gebe Entwicklungen, die er nicht mehr mittragen wolle. Bayerbach wollte zu den Gründen für seinen Austritt am Sonntag zunächst nichts sagen.
Schon seit ihrem Einzug in den Landtag hatte die AfD quasi durchgängig mit internem Streit für Schlagzeilen gesorgt. Vor Klingen und Bayerbach hatten schon vier Abgeordnete die Fraktion verlassen, zudem gab es lange erbitterte Machtkämpfe und Intrigen. Mit den beiden weiteren Austritten ist die AfD-Landtagsfraktion von ehemals 22 Abgeordneten auf nun nur noch 16 geschrumpft.