Frachter sinkt in der Ägäis - mindestens ein Todesopfer
n-tv
Wegen orkanartigem Sturm ist der Schiffs- und Fährverkehr zwischen den griechischen Inseln weitgehend eingestellt. Trotz Windgeschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern wagen sich Boote der Kriegsmarine und der Küstenwache aufs Meer. Sie suchen nach Überlebenden eines im Sturm gesunkenen Frachters.
Beim Untergang eines Frachters rund 4,5 Seemeilen südwestlich der griechischen Insel Lesbos ist mindestens ein Seemann ums Leben gekommen. Weitere zwölf Besatzungsmitglieder werden vermisst. Lediglich einer der Schiffbrüchigen konnte von der Besatzung eines Rettungshubschraubers im stürmischen Meer entdeckt, geborgen und in Sicherheit gebracht werden, wie der Sender ERT unter Berufung auf die Küstenwache berichtete. Die Hoffnung, in der See weitere Überlebende zu finden, schwindet zusehends - nach Einbruch der Dunkelheit mussten die zwei beteiligten Hubschrauber die Suche einstellen.
Der Frachter "Raptor" hatte nach Angaben eines Sprechers der Küstenwache zunächst einen Maschinenschaden gemeldet und anschließend am Sonntagmorgen ein Notsignal gesendet. Danach verschwand das Schiff von den Radarschirmen der Küstenwache. "In der Region herrschten zu diesem Zeitpunkt starke Winde mit bis zu 4,5 Meter hohen Wellen", sagte der Sprecher. Bei der Fracht solle es sich um Salz handeln, hieß es im Bericht weiter.
Griechische Medien veröffentlichten im Laufe des Tages Fotos und Videos der Such- und Rettungsaktion, die zeigten, unter welch schweren Bedingungen die Arbeiten stattfanden. Die Aufnahmen entstanden unter anderem von der Brücke eines griechischen Kriegsschiffes aus; zu sehen ist, wie die Gischt der hohen Wellen das Deck der Fregatte überspült. Neben der Fregatte beteiligten sich auch drei Boote der Küstenwache und vorbeifahrende Schiffe an der Suche nach den Vermissten.