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Frühgeburt in der 23. Woche nach Zahnentzündung! Baby kommt mit nur 450 Gramm zur Welt
RTL
Die Schwangerschaft der Britin Megan Mcgees verläuft reibungslos – bis sie eines Tages Zahnschmerzen bekommt. Kurze Zeit später setzen die Wehen ein.
Die Schwangerschaft der Britin Megan Mcgee verläuft reibungslos – bis sie eines Tages Zahnschmerzen bekommt. Ein Zahn hat sich entzündet. "Ich hatte solche Schmerzen und bekam alle möglichen Antibiotika zur Behandlung", erinnert sich die 19-Jährige aus London. Sie glaubt: Die Antibiotika haben bei ihr eine Frühgeburt ausgelöst. Ihr Sohn Chay kommt in der 23. Schwangerschaftswoche zur Welt – ein monatelanger Kampf um das Leben des gerade einmal 450 Gramm schweren Frühchens beginnt.
"Ich hatte eine normale Schwangerschaft, abgesehen von der Zahninfektion", erzählt die junge Mutter im Interview mit dem Magazin "Metro". Aus diesem Grund vermutet sie: Es müssen die Medikamente gewesen sein, die bei ihr Wehen in der 23. Woche auslösten. "Die Ärzte stimmen mir zu, dass es wahrscheinlich die Antibiotika waren, die meine frühen Wehen ausgelöst haben", sagt Megan.
Während eines Besuchs bei ihrer Mutter in der 23. Schwangerschaftswoche setzen bei Megan plötzlich Wehen ein. Dann geht alles ganz schnell: Nur wenige Stunden später kommt der kleine Chay Jeffreys noch in der Fruchtblase im Krankenhaus zur Welt. Nachdem der Säugling geholt wird, muss er von den Ärzten wiederbelebt und auf die Intensivstation gebracht werden.
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Nach der Schock-Geburt verschlechtert sich Chays Gesundheitszustand dramatisch. Als das Frühchen gerade drei Tage alt ist, bestätigten die Ärzte Mutter Megan und Vater Bradley (22), dass ihr Sohn auf beidseitige Hirnblutungen sowie eine Schädigung des Kleinhirns erlitten hat. Als dann auch noch seine Nieren mit drei Wochen beginnen zu versagen, raten die Ärzte den Eltern, die lebenserhaltenden Geräte auszuschalten. "Ich sagte sofort nein. Er hatte so hart gekämpft, dass ich ihn nicht aufgeben wollte", erinnert sich Megan im "Metro"-Interview zurück. "Sie schlugen es immer wieder vor, doch er wurde immer größer und sein Zustand verbesserte sich. Also hörten sie schließlich auf zu fragen."
Heute, neun Monate später, wiegt Chay beinahe sieben Kilo – und wurde vor Kurzem endlich aus dem Krankenhaus entlassen. "Uns wurde gesagt, dass er niemals laufen, sprechen oder lächeln können würde, doch er ist jetzt neun Monate alt und gedeiht, isst und lächelt", freut sich Megan. Die Mutter ist optimistisch, dass ihr kleiner Kämpfer auch weiterhin alle Hindernisse überwinden und ein normales Leben führen können wird. "Ich glaube, er wird später wie jedes andere Kind sein", ist die 19-Jährige überzeugt. "Er braucht immer noch ein bisschen Sauerstoff, aber es sieht danach aus, dass er das auch in ein paar Monaten überwunden haben wird. Es ist wunderbar!"
Durch die intensive Pflege und Behandlung im Brutkasten haben sich die Überlebenschancen von Frühgeborenen enorm verbessert. Bei einer Frühgeburt ab der 24. Schwangerschaftswoche hat das Baby heute bei intensivmedizinischer Betreuung gute Chancen zu überleben. Ab der 28. Woche liegen die Überlebenschancen sogar schon bei 95 Prozent. In den meisten Fällen entwickeln sich die Frühgeborenen zu gesunden Kindern. Sie können zwar in ihrer Entwicklung im Vergleich zu anderen Kindern noch über Jahre zurück sein, schließen aber meist irgendwann auf. (dhe)
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